Das therapeutische Vorgehen, so wie ich es anwende, beinhaltet in der Regel fünf Phasen:
Eingangsgespräch-Entspannung- Imagination- Gestaltung- Deutung und Gespräch
Das Eingangsgespräch ermöglicht die Kontaktaufnahme, das Ankommen und das Mitteilen der momentanen Situation und Befindlichkeit.
Die Entspannungsphase harmonisiert den Körper, entlastet den Geist und dient der behutsamen Einstimmung auf die Innenwelt.
In der Imagination- der „ Schau nach Innen“ - werden die inneren Bilder wahrgenommen und entwickelt, sie ermöglicht den Kontakt in die Tiefe unserer Seele.
Die Gestaltungsphase bildet das innere Bild im Außen- auf dem Papier, im Ton …- ab und ermöglicht das aktive und bewusste Bearbeiten des Bildes - Unbewusstes und Bewusstsein- inneres Bild und äußere Abbildung treten auf diese Weise in einen fruchtbaren und heilsamen Dialog miteinander ein.
In der abschließenden Phase – Deutung und Gespräch- besprechen Klient und Therapeut gemeinsam das entstandene Bild oder Objekt und seine Bedeutung für den Klienten, aus der nun entstandenen Distanz zum Bild und zum inneren Prozess können Lösungsimpulse heilsam zurückwirken auf die Psyche des Menschen und in die aktuelle Lebensrealität integriert werden.
Die folgenden Bilder zeigen exemplarisch verschiedene Phasen der Entwicklung einer Paarbeziehung: Das „Baumpaar“ steht am Anfang eines anstrengenden Weges in die Berge-ein „Idealbild“ des in sich ruhenden Paares wird entwickelt und anschließend als „Trugbild“ entlarvt - nach der Rückkehr aus eisigen Höhen findet das Paar wieder festen Boden unter den Füßen- nach dieser Beziehungsarbeit darf Entspannung am kühlen, klaren Wasser des Bergsees einkehren, damit ein neues, universelles Sinnbild für die Partnerschaft gewonnen werden kann.
Die Methode orientiert sich an der Tiefenpsychologie von C. G. Jung, dem maltherapeutischen Ansatz von Prof. Dr. Dr. Ingrid Riedel und der Gesprächstherapie nach Rogers.
Kunsttherapie ist eine sanfte, tiefgehende therapeutische Methode, die sich zur Behandlung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen, Krisen, zur Prävention und Rehabilitation eignet, bei schweren psychischen Erkrankungen ist die Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt ratsam.
|